06.12.2021 – Pressemitteilung

Obwohl noch kein Impfstoff für 5-11-jährige Kinder da ist und auch die STIKO noch keine Empfehlung abgegeben hat, machen die designierte Bürgermeisterin Franziska Giffey und Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci bereits jetzt schon Druck und wollen die Kinderimpfung auch ohne bisherige Empfehlung vorantreiben. Mobile Impfteams an Schulen und Kitas seien geplant. Giffey spricht von einem “Wendepunkt” durch die Kinderimpfung, ohne dabei zu berücksichtigen, dass Kinder selten schwer erkranken und auch kaum wegen Covid-19 auf den Intensivstationen liegen. Eine Hebung der Impfquote durch die Kinder ab 5 wird keine Plätze auf den Intensivstationen frei machen oder das Gesundheitssystem anderweitig entlasten! Dafür müsste die vulnerable Gruppe ab 60 Jahren stärker in den Fokus genommen und mit Booster-Impfungen angesprochen werden.

Die Entscheidung für oder gegen eine Impfung gegen SARS-CoV-2 bei Kindern und Jugendlichen muss unbedingt eine freie individuelle Entscheidung bleiben, die den Kindern und Jugendlichen sowie ihren Eltern in Abstimmung mit ihrem Kinderarzt oder ihrer Kinderärztin überlassen bleibt. Wir sprechen uns gegen mobile Impfteams an Kitas und Schulen aus! Impfungen gehören in die medizinischen Bereiche und nicht in Kitas/ Schulen!

Zudem warnen wir vor einem sozialen und psychologischen Druck bei den jüngeren Kindern durch die (möglichen) Impfungen sowie Einsatzteams an Kitas und Schulen: Bereits bei den 12-17Jährigen sehen wir, dass die Impfung vielfach nicht aus medizinischen Gründen zum Schutz vor einer schweren Erkrankung mit Covid-19 erfolgt, sondern um die Folgen aus den Maßnahmen, wie Einschränkungen der sozialen und kulturellen Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, abzumildern. Dies wird aus der bisherigen Empfehlung der STIKO deutlich. Auch die Deutsche Gesellschaft für pädiatrische Infektiologie (DGPI) sowie der Bundesverband der Kinder und Jugendärzte (BVKJ) haben sich entsprechend geäußert.  Entsprechend der Forderung der STIKO darf eine fehlende Impfung nicht zum Ausschluss von Kindern und Jugendlichen von Teilen des gesellschaftlichen Lebens führen. Kinder und Jugendliche müssen daher von etwaigen 2-G-Regeln ausgenommen werden. Es darf keine Impfpflicht durch die Hintertür geben.

Initiative Familien, Landesgruppe Berlin