16.2.2021 Die Politik bereitet die Beendigung von COVID-Maßnahmen vor und das
kann nur eines bedeuten: Normalität für Kinder vor allem anderen. Der in Europa
beispiellose Hygiene-Exzess in den Niedrigrisikobereichen Schule und KiTa
belastet Kinder schon viel zu lange unnötig. Und er hat zusammen mit
irreführender Information die Risikowahrnehmung einiger Eltern, Lehrkräfte und
Schüler verzerrt, unnötige Ängste geschürt und die Diskussionskultur nachhaltig
vergiftet. Die Politik muss knappe Ressourcen für Schutzmaßnahmen endlich auf
Risikogruppen fokussieren, sachlich über die starke Altersabhängigkeit der
Risiken aufklären und dringend Normalität für Kinder wiederherstellen: Kranke
Kinder bleiben eigenverantwortlich zuhause. Gesunde Kinder gehen zur Schule.
Ohne Tests, ohne Masken und ohne Einschränkungen bei Sport, Spiel und
Freizeitveranstaltungen. So wie es viele andere Länder bereits praktizieren und
wie es die pädiatrischen Fachgesellschaften fordern.

Kein anderes Land in Europa maskiert selbst Grundschulkinder ganztägig und fordert
zusätzlich verpflichtende Tests, bevor es den Zugang zum Grundrecht auf Bildung
gewährt. Wir begrüßen es, dass nun endlich auch der Berliner Senat das Ende der
Maskenpflicht für Kinder plant. Bilder von fröhlich feiernden Politikerinnen freuen uns
erst dann wieder, wenn wir wissen, dass auch unsere Kinder nicht länger durch
ganztägige Maskierung eingeschränkt werden in der Entwicklung ihrer Sprache und
psychosozialen Fähigkeiten und in ihrem Wohlbefinden. Singen und Theaterspielen mit
Maske, aber ohne Publikum, muss für immer der Vergangenheit angehören!

Die Beendigung der Quarantäne für Kontaktpersonen war richtig. Der nächste Schritt
muss das Ende der teuren anlasslosen Tests und der Isolationspflicht für positiv
getestete Kinder sein. Kranke Kinder bleiben eigenverantwortlich zuhause. Gesunde
Kinder müssen nicht erst unter Beweis stellen, dass sie keimfrei sind, denn alle
Risikogruppen können sich durch die Impfung schützen. Angesichts der psychischen
Belastungen, der Gewichtszunahme, die in vielen Fällen langanhaltende
gesundheitliche Schäden mit sich bringen wird, und der Lern- und
Entwicklungsrückstände, die die Kinder durch die einschränkenden COVID-Maßnahmen
erlitten haben, muss die Wiederherstellung der Normalität für unsere Jüngsten jetzt
oberste Priorität haben.