Während das ganze Land über Bundesliga, Gastronomie und Reisen redet und Lockerungen für Erwachsene beschlossen wurden, sind zeitgleich die Maßnahmen für Kinder und Jugendliche wie Test- und Maskenpflicht auf unbestimmte Zeit auch über den 20.03.2022 als sogenannte „Basisschutzmaßnahmen“ verlängert worden. 

In einigen Bundesländern müssen alle Kinder ab 1 Jahr für den KiTa-Besuch mindestens dreimal pro Woche verpflichtend einen Antigentest oder zweimal pro Woche einen PCR-Test erdulden, tritt ein positiver Fall auf, erfolgt die Testung sogar täglich. 

Für die Schulkinder beginnt der Schulalltag seit Monaten mit Tests in der Klasse und obwohl alle Kinder negativ getestet (und zum Teil auch vollständig geimpft oder gar geboostert) sind, gilt dennoch Maskenplicht auch im Unterricht im dauergelüfteten Klassenzimmer. Teilweise findet sogar der Sportunterricht mit Maske statt, wenn er nicht gleich ganz verboten wird. 

Kinder haben in den letzten 2 Jahren eine enorme Last zum Schutz der gefährdeten älteren Mitmenschen aus Solidarität getragen, während sie selbst durch eine Infektion kaum gefährdet sind (https://dgpi.de/kommunikation-strategiewechsel-02-2022/ 

Kindern und Jugendlichen und ihre Bedürfnisse müssen endlich priorisiert werden, damit diese wieder Bildung, Spiel und Freizeit ohne Druck und Zwang erleben dürfen!

Ich fordere daher die Bundesregierung und alle Bundesländer auf:

1. Die Testpflicht an Kitas, Kindergärten und Schulen für alle Kinder durch ein freiwilliges Testangebot zu ersetzten. Nur im Falle eines Ausbruchs sollten Tests anstelle von Quarantäne genutzt werden

2. Alle Bildungsangebote an KiTas und alle Fächer und AGs an Schulen sollten wieder vollständig angeboten und unterrichtet werden. Dazu gehört ausdrücklich auch Musik- und Sportunterricht, aber auch Ausflüge und Klassenfahrten.

3. Die Abstandspflicht für Kinder muss aufgehoben werden, insbesondere im Freien.

4. Die Maskenpflicht für Kinder muss beendet werden, beginnend bei den Kleinsten, im Freien und im Unterricht, freiwilliges Maskentragen sollte weiterhin möglich bleiben.

5. Außerhalb von Schule und Kita müssen Kinder und Jugendliche auch ohne Impfung, Genesung oder regelmäßige Test freien Zugang zu allen Veranstaltungen und Plätzen erhalten.

6. Es benötigt jetzt ein Unterstützungsprogramm für Kinder und Jugendliche, damit sie sich von den Folgen der Pandemie und der Last der Maßnahmen erholen können. Dies sollte unter aktiver Beteiligung der Kinder geschehen.

Lockerungen sind zum Glück, dank Impfung, milderer Omikron-Variante und Medikamente möglich. Diese müssen aber zuallererst für Kinder umgesetzt werden!