Wie schafft ihr es, so viele Themen umzusetzen?
Vielleicht ist das Geheimnis, dass wir Eltern sind und damit wissen, wie man jede noch so kurze Zeitspanne möglichst effektiv einsetzt. Aber im Ernst: Natürlich sind wir alle im Ehrenamt tätig, haben einen Beruf und die meisten von uns Familie, die es zu vereinbaren gilt. Deshalb ist jede:r so aktiv, wie es die individuelle Situation eben zulässt. Aber die oft große Enttäuschung über die fehlende Berücksichtigung von Kindern und Familien hat bei uns ungeahnte Energie freigesetzt, um abends, wenn die Kinder schlafen, an Stellungnahmen, Pressemeldungen, Flyern, etc. zu arbeiten und unsere Themen voranzubringen.
Warum sieht bei Euch alles so professionell aus?
Weil wir ein interdisziplinäres Team sind. Bei uns sind Mediziner:innen genauso vertreten wie Marketing-Profis, Lehrer:innen ebenso wie Jurist:innen, Betriebswirt:innen genauso wie Psycholog:innen. Wir nutzen diese Expertise natürlich für unsere Arbeit und sind somit breit aufgestellt und äußerst schlagkräftig.
Gehört ihr zu einer bestimmten Partei?
Wir arbeiten überparteilich, aber nehmen natürlich Kontakt auf zu demokratischen Regierungs- und Oppositionsparteien auf Bundes-, Landes- und lokaler Ebene, um ihnen unsere Forderungen zu erläutern. Einige unserer Mitglieder sind neben ihrem Engagement bei „Initiative Familien“ auch in einer Partei aktiv, in unterschiedlichen Parteirichtungen. Uns eint, dass wir uns bei Initiative Familien für die Ziele des Vereins unabhängig der Parteizugehörigkeit einsetzen.
Wie steht ihr zu den sogenannten Querdenkern?
Wir nehmen im Gegensatz zu den sogenannten Querdenkern die Corona Pandemie und die Gefahren des Virus‘ sehr ernst. Wir sind dafür, zielgerichtete Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung einzusetzen. Wir distanzieren uns klar von allen, die das nicht so sehen. Wir setzen uns aber für eine Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ein und dafür, dass Erwachsene einen Großteil der Last der Pandemiebekämpfung tragen müssen anstatt zuerst die Kinder und Jugendlichen einzuschränken und Familien über Gebühr zu belasten. Mittlerweile sehen wir Corona als einen Teil unter dem Thema Gesundheitspolitik und möchten uns für eine Vielfalt an Themen, wie beispielsweise gesunde Ernährung, psychotherapeutische oder medizinische Versorgung einsetzen.
Wie finanziert ihr Euch?
Derzeit arbeiten wir komplett ehrenamtlich und ziehen erstmalig Mitgliedsbeiträge ein. Auch eine Fördermitgliedschaft ist möglich. Nötige kleinere Kosten wie beispielsweise für das Website Hosting wurden bislang privat durch unsere Aktiven getragen. Jetzt, nach offizieller Eintragung des Vereins werden wir über Mitgliedsbeiträge ein Grundbudget für kleinere Ausgaben generieren können.
Wie arbeitet ihr zusammen?
Durch die Verteilung über ganz Deutschland und teils auch darüber hinaus arbeiten wir virtuell zusammen. Im Oktober 2022 fand erstmalig unsere Klausurtagung in Präsenz statt. Dies ist nun fester Bestandteil unserer Jahresplanung. Unsere Teammeetings finden weiterhin hauptsächlich online statt, Gespräche mit Politiker:innen meist virtuell, wir organisieren unsere Aufgaben auf Trello und kommunizieren via Slack. Mit hoffentlich wachsendem Budget planen wir eine weitere Professionalisierung in Sachen digitaler Zusammenarbeit.